„Naturschutz beginnt auf dem Teller“

unser Thema der Jahres-Versammlung am 19. März 2013 in Emsdetten

„Die Köpfe sind offen, die Menschen sind bereit für Veränderungen“ – so bringt es der Hauptreferent des Abends Klaus Brunsmeier, Vorstandsmitglied im Bundesvorstand des BUND – Bund für Umwelt und Naturschutz e.V. in der Jahresversammlung des BUND in Emsdetten auf den Punkt.

„Wesentliche Veränderungen funktionieren derzeit nur von unten, während die Politik die nötigen und von der Bevölkerung akzeptierten Erfordernisse blockiere“.

Sein inhaltsreicher Vortrag „Unser täglich Brot“ stößt im vollbesetzten Saal der Verbundsparkasse Emsdetten auf große Zustimmung, geht es doch darum die Fehlentwicklung unseres Konsumverhaltens zu beleuchten. So ist der Fleischverzehr der Deutschen Weltspitze, zitiert er den Fleischatlas*, mit den bekannten Auswirkungen auf Natur und Umwelt. „Eine Kehrtwende in der Agrarpolitik sei erforderlich.“

In einem weiteren Aspekt seines Vortrags befasst er sich mit der Energiewende, hier werde derzeit die Umsteuerung zur regenerativen Energie von der Politik massiv behindert „Die Menschen wollen die Energiewende“ also muss der Druck von unten – aus der Bevölkerung – kommen.

Friedel Hesseling führt durch den Abend, der voll gespickt ist mit vielen brennenden Themen, die den Umwelt- und Naturschützern auf den Nägeln brennen. „Aus diesem bunten Strauss können wir heute nur einiges auswählen“.

Neben dem Engagement für eine artgerechte Tierhaltung unter dem Motto „Wir haben es satt“ ist ein Thema der Naturschutz.

Großindustrie vs Naturschutz im Teutoburger Wald:

Heute ist es an der Zeit für den Erhalt des Teutoburger Waldes zu kämpfen. Hier geht es um wertvollen Waldmeister-Buchenwald in Lengerich und Lienen, der nicht dem Kalkabbau geopfert werden darf, so Sigrid Elling-Augé, die über den Wirtschaftsfaktor Teuto berichtet.

Thema Fracking:

Beim Thema Fracking bringt es Maria Koch auf den Punkt „Das Bergrecht muss geändert werden!“ , dies sei eine uralte BUND – Forderung, die nicht durch politische Scheinvorgaben wie UVP verwässert werden dürfe. Dieses antiquierte Bergrecht, das zu Kaisers Zeiten für Kriegsvorbereitungen erlassen wurde, setze auch heute noch alle anderen Rechte außer Kraft, dies gegen Vernunft und Bürgerwille.

Machen wir es doch wie die Franzosen, die komplett und kompromisslos in einem Bürgerentscheid beschlossen haben auf Fracking zu verzichten, so Hesseling.

BUND-Jugend

Umweltbildung in und mit der Natur, so Mareike Kursawe ist das Thema der BUND-Jugend. Sie sucht engagierte Leute, die Lust auf Mitmachen haben, unseren Kindern und Jugendlichen für Umwelt- und Naturfragen zu sensibilisieren.

Die BUND KG ST unterstützt das Familien-Camp der BUND-Jugend vom 30.05. – 02.06.2013 in Altenberge durch finanzielle Zuschüsse an Familien, die sich anmelden.

„Wir haben es satt“

Die BUND Kreisgruppe hat sich der kreisweiten Bürgerinitiative „für eine artgerechte Tierhaltung“ und „gegen die agro-industrielle-Massentierhaltung“ angeschlossen.

„Wir fordern alle Verbraucher auf, beim Einkauf genau darauf zu achten, wo und wie die Lebensmittel produziert wurden“, so ein Motto der BI, die die Verbraucheraufklärung auf ihre Fahnen geschrieben hat und noch viele Mitstreiter sucht.

…und in der Pause

ist es schon Tradition, dass die Kreisgruppe zu einem geschmackvollen Imbiss einlädt. Heute sind es eine wohlschmeckende Kürbis-Linsen und eine Kartoffelcreme-Suppe.

Dies Gelegenheit für die zahlreichen Teilnehmer auch die weiteren Themen des Abends – wie FMO, Atom-Demo in Gronau u.s.w. ausführlich zu diskutieren. Viele Themen, wie z.B. der Erhalt der Biodiversität, die ökologische Jagd, der Flächenverbrauch u.s.w. konnten heute nicht behandelt werden, obwohl auch diese Themen ebenso maßgeblich sind.

Thema Energiewende:

Ein Beitrag zum Thema „Erneuerbare Energien“ von Prof. Dieter Haubold musste leider krankheitsbedingt ausfallen.

Den Wortlaut des Beitrages finden Sie hier: erneuerbare Energien

Internas der BUND Kreisgruppe:

Im letzten Teil des Abends werden noch verschieden Internas abgearbeitet:

Hierzu gehören der Kassenbericht und die Kassenprüfung.

Es wurden hierzu keine Unregelmäßigkeiten im abgelaufen Jahr konstatiert.

Wahlen stehen in diesem Jahr nicht auf der Agenda.

Dem Vorstand wird Entlastung erteilt.

Der Gesamtvorstand bedankte sich bei den Mitgliedern für das Vertrauen, bittet weiterhin um Unterstützung und wirbt für ein verstärktes Engagement aller.

2013 ist wieder ein Wahljahr, in dem entscheidende Weichen gestellt werden, man solle die zur Wahl stehenden Parteien auf Herz und Nieren prüfen, dass sie umweltpolitisch sinnvolle Grundlagen für ihre Entscheidungen heranziehen, schließlich geht es um die Sicherung der Zukunft für Generationen.

BUND Jahresversammlung