R.I.P. Heinz Rinsche

Heinz Rinsche

ist am Donnerstag, 24. August 2017 verstorben.

Wir sind sehr traurig.

Ein Nachruf für unseren hochverdienten

Naturschützer Heinz Rinsche

 

 

Heinz Rinsche, der hochverdiente Naturschützer unserer Stadt ist am vergangenen Donnerstag, 24.08.2017  nach schwerer Krankheit im Alter von 77 Jahren verstorben.

Die Umweltverbände in Emsdetten BUND und NABU trauern um Heinz Rinsche, der sich in seinem Leben in vorbildlicher Weise ehrenamtlich für Umwelt und Natur engagiert hat. Wir verlieren einen besonderen Freund. Ihm gilt die besondere öffentliche Anerkennung und Wertschätzung für sein jahrzehntelanges ebenso leidenschaftliches wie auch sachkundiges Wirken für den Naturschutz.

Der Natur- und Umweltschutz lag Heinz Rinsche schon seit Kindertagen im Blut. „Wir sind nur ein Teil der Natur, daher müssen wir den Wert schätzen und bewahren“, so seine Intention.

Am 18. Dezember 1939 geboren, wuchs er in Steide bei Salzbergen auf. Am Gymnasium Dionysianum in Rheine machte er 1957 sein Abitur. Und nach dem erfolgreichen Studium kam er 1970 nach Emsdetten, wo er bis zu seiner Pensionierung (2003) als Lehrer für Biologie und Deutsch an der Geschwister-Scholl-Schule in Emsdetten tätig war. Bis zuletzt wohnte er gemeinsam mit seiner Frau Irmi am Diemshoff, nahe der Schule.

Was er als Biologielehrer an der Geschwister-Scholl-Schule den Schülern vermittelte, war auch die Triebfeder seines ehrenamtlichen Engagements bei den Umweltverbänden BUND/NABU. Das Interesse an der Natur bei möglichst allen Menschen – jung wie alt – wecken und Umweltbildung hartnäckig und selbstlos zu vertiefen, war ihm stets ein besonderes Bedürfnis.

Gern erinnern wir uns an seine botanischen und vogelkundlichen Exkursionen im Venn und an der Ems, die bei jung und alt äußerst beliebt waren und in Erinnerung bleiben. Und was er in den 70iger Jahren mit dem Schneiden von Kopfweiden und der aktiven Arbeit bei der Renaturierung des Emsdettener Venns, der Mühlenbachaue und insbesondere in der Emsaue begann, trägt heute unschätzbare Früchte.

Für sein vorbildliches ehrenamtliches Engagement zur Entwicklung und zum Erhalt der lebendigen Gewässer wurde Heinz Rinsche von den Landesverbänden des BUND und des NABU, wie auch von der Landesregierung NRW mehrfach ausgezeichnet.

Dabei war das Engagement von Heinz Rinsche vielfältig. Vor 30 Jahren wurde unter seiner unermüdlichen Federführung die Schutzgemeinschaft Ems gegründet. „Die Ems muss wieder krumm werden und die Steine müssen raus“, so sein Schlachtruf, der bis heute noch Gültigkeit hat. Das damit einhergehende „Ems-Auen-Schutzprogramm“, ein Pilotprojektes des Landes NRW, war auch ein Ergebnis seiner hartnäckigen Arbeit.

Aber neben seinem politischen Engagement für den Naturschutz war bis zum Schluss auch sei Engagement für die Anti-Atom-Bewegung eine wichtige Triebfeder.

In seiner Art war er immer äußerst bescheiden und zurückhaltend. Aber besonders stolz war er als Naturschützer, wenn er auf die viele Maßnahmen an der Ems, wie die Renaturierung bei Einem/Warendorf oder bei Ringelmanns Hals, die bereits erfolgreich umgesetzt wurden oder auch das laufende Projekt der Ems-Renaturierung beim Altarm Entrup in Hembergen/Saerbeck zu sprechen kam.

Konflikte waren nicht seine Sache, immer suchte er den Weg des Ausgleichs. „Die Natur ist unser aller Lebensgrundlage, daher müssen wir auch möglichst alle ins Boot holen, wenn es um erforderliche Maßnahmen geht“, so sein Wahlspruch, mit dem er sich immer in neue Diskussionen einbinden ließ, um dennoch unerbittlich den Zielen des Umwelt- und Naturschutzes gerecht zu werden.

Die herzliche Anteilnahme gilt seiner Frau Irmi, sowie seinen Kindern und Enkelkindern.

 

Emsdetten im August 2017

für die Umweltverbände in Emsdetten BUND / NABU
Friedel Hesseling

Hinweis: Dieser Text wurde am 28.08.2017 in der Emsdettener Volkszeitung veröffentlicht

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein, Berichte veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.