Vennexkursion mit NRW-Landwirtschaftsministerin Christina Schulze Föcking

Auftakt der Natur-Erlebnis-Wochen NRW

Vennbesuch von nebenan“

EMSDETTEN. 03. Mai 2018

„NRW besitzt faszinierende Naturschätze. Mit über 43000 verschiedenen Pflanzen- und Tierarten ist die Artenvielfalt bemerkenswert. Sie zu bewahren ist unser zentrales Anliegen“, erklärte die NRW-Landwirtschaftsministerin Christina Schulze Föcking. Bei strahlendem Frühlingswetter war sie am Donnerstag zu Gast im Emsdettener Venn. Zum Auftakt der „Natur-Erlebnis-Wochen NRW 2018“ hatte die NUA – Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW – zu einer fachkundigen Exkursion ins Venn eingeladen.

Besuch von nebenan.

Sichtlich entspannt ließ sich die Ministerin an diesem sonnigen Nachmittag von der Pracht des Emsdettener Hochmoores und der blühenden Fülle der Feuchtwiesen begeistern. Rund 50 Mitbürger, darunter viele aktive Naturliebhaber, engagierte Naturaktivisten, aber auch Behördenvertreter und für den Naturschutz Verantwortliche aus ganz NRW begleiteten die Exkursion. Sichtlich interessiert fotografierte sie die Nisthöhlen des Steinkauz, dessen Bestand im Kreis Steinfurt außergewöhnlich groß ist und ließ sich Details aus fachkundiger Hand erläutern.

In der Luft wurde die Gesellschaft von einem roten Milan skeptisch beobachtet und auch ein Rehbock ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. „Früher blühten zu dieser Zeit die Wiesen ganz in weiß. Der Kriechende Weißklee war markant. Er ist verschwunden und der gelb blühende Löwenzahn ist an seine Stelle getreten. Ein Zeichen eines hohen Stickstoffeintrages und der Überdüngung“, erklärte Dr. Peter Schwartze von der Biologischen Station die akuten Probleme in der Natur. Hier brüten Bekassinen, der Große Brachvogel und derzeit auch ca. 15 Brutpaare der Feldlerche. Der aktive Naturschutz habe dieses Biotop gerettet und die Investitionen lohnen sich weiterhin.

Investitionen in die Umweltbildung, die sich langfristig auszahlen.

Ludwig Klasing zeigte Bilder von farbenprächtigen Spinnen und außergewöhnlichen Insekten, die das Venn bevölkern. „Man kann sie aber nur entdecken, wenn man mit offenen Augen durch die Natur wandert.“ Damit unterstrich er die Motivation, für den Erhalt der Natur zu kämpfen. Als Frontmann der „Vennfüchse“ erfuhr Ludwig Klasing mit seinem Team an diesem Tag eine besondere Auszeichnung für das langfristige Engagement für die Renaturierung des Emsdettener Venns.

Werbung für die Erlebnis-Wochen der NUA.

Die Emsdettener „Vennfüchse“

Das Emsdettener Venn sei ein markanter Diamant der Natur und eine Perle in der Region. „Umweltbildung ist für jedes Alter spannend und kann gar nicht früh genug beginnen“, unterstrich auch Norbert Blumenroth, verantwortlicher Mitarbeiter der NUA die Intention das Emsdettener Venn in diesem Jahr durch die Auftaktveranstaltung der traditionellen Natur-Erlebnis-Wochen NRW überregional auszuzeichnen.

Generationenvertrag für den Naturschutz:

Landwirtschaftsministerin Christina Schulze Föcking im Gespräch mit Bürgermeister Georg Moenikes

Es soll keine Showveranstaltung sein, sondern Werbung, gemeinsam mit der Landwirtschaft die prägnanten Probleme anzugehen“, zog die Ministerin am Ende der zweistündigen Exkursion ihr Fazit, denn persönlich sei es ihr besonderes Anliegen, die Vielfalt in der Natur auch für die zukünftigen Generationen zu erhalten! Umweltbildung und die gesunde Ernährung sollten schon in den Schulen zu Hauptfächern werden, wie sie beim abschließenden Picknick am Aussichtsturm lächelnd erklärte.

Hinweis: weitere Infos zum Programm der Natur-Erlebnis-Wochen der NUA sind zu finden unter. www.naturerlebniswochen.nrw.de

03. Mai 2018

Friedel Hesseling

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