BUND / NABU Staudenbörse
vom 07. Oktober 2017 im Stadtpark, Emsdetten
lesen Sie hier den Bericht vom Tage, erschienen in der EV – Emsdettener Volkszeitunng vom 10.10.2017:
Der Sommer hat sich inzwischen verabschiedet und der Herbst zieht in die Gärten ein. Zeit den Garten „winterfest“ zu machen, alte Stauden zu entfernen und Neues für das nächste Frühjahr zu pflanzen. Aber nicht Alles muss in den Kompost wandern, sondern viele wunderschön blühende Stauden würden sich auch gut in Nachbars Garten machen.
Insbesondere Bienen- und Insekten freundliche Pflanzen gehören in jeden Garten, denn Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Co. sind als Blütenbestäuber unentbehrlich für Obst und Gemüse und sie sorgen für die Vielfalt von Pflanzen und Tieren.
Die Pflanzentauschbörse der Umweltverbände BUND/NABU
vom Samstag 07.10.2017,
im Stadtpark Emsdetten, Blumenstraße
genau: Naturwerkstatt der Umweltverbände Emsdetten (Nähe Minigolf-Anlage),
keine kommerziellen Anbieter
Eine kurze formlose, kostenlose Anmeldung für Pflanzentauscher ist erforderlich unter:
kai.brehe.bund@online.de oder per Tel.: 0157 301 699 22
Zudem gibt es ein höchst interessantes Rahmenprogramm mit Informationen und Beratung aus I. Hand:
Naturgarten e.V. berät Interessenten kostenlos zur naturnahen Gartengestaltung
Hinweis:
Auch alle Besucher ohne Pflanzen sind herzlich willkommen, sich beraten, informieren und inspirieren zu lassen!
Die Pflanzentauschbörse ist eine nicht kommerzielle, auf freiwilligen Spenden und Tauschbasis beruhende Aktion, die verhindern soll, dass Gartenbesitzer ihre überzähligen Samen, Stauden, Sträucher und jungen Gehölze wegwerfen. Mitmachen kann jeder – mit, aber auch ohne eigene Pflanzen!
Vom kleinsten Bodendecker bis zu den mannshohen Obstbäumen, von den kleinen Erdbeerpflänzchen einer besonderen Züchtung bis zu stämmigen Himbeer- oder Johannisbeer-Sträuchern, soll alles was an Pflanzen, Stauden und Sträuchern, die in den heimischen Gärten überflüssig oder entbehrlich geworden sind, können angeboten werden.
Die Pflanzentauschbörse bietet auch die Möglichkeit, an „alte” Gartenpflanzen zu kommen, die es im Handel selten zu kaufen gibt, sich Rat und Information zu holen, überzählige Pflanzen abzugeben, Erfahrungen auszutauschen oder in gemütlicher Runde über den Garten zu plaudern.
Zudem helfen Rosen, Hortensien, Rittersporn, Hosta, jede Menge blühende Kräuter im Steingarten und auch Dahlien und allerlei einjährige Pflanzen den Insekten Futter und Lebensraum zu geben und damit dem Artenschwund in der Landschaft zu bekämpfen.
Hier noch einige Informationen:
Eine kleine Auswahl Stauden und einjähriger Blütenpflanzen für den Blütengarten
Geignete Arten sind beispielsweise einjähriger Rittersporn, Veilchen, Frauenmantel, Mohn, Schafgarbe, Lerchensporn, Königskerze, Akelei, Johanniskraut, Disteln, Karden, Nachtkerze, Steinklee, Färberkamille, Kamille, Wilde Möhre, Kümmel, Fenchel, Flockenblume, Leinkraut, Nachtviolen, Kuckuckslichtnelke, Quendel, Staudenlein, Sonnen- und Staudensonnenblumen und viele weitere heimische Natur- aber auch Kulturstauden. Doch nicht nur Stauden, auch ungespritzte und ungedüngte Rasenflächen, auf denen sich Wildkräuter entwickeln dürfen, sind für viele Arten interessant.
Warum Bienenfreundlich:
„Etwa 80 Prozent unserer Blütenpflanzen sind auf die Bestäubung durch Wildbienen und Honigbienen angewiesen. Und nicht nur die Artenvielfalt hängt von den fleißigen Insekten ab, sondern auch wir Menschen und unsere Nahrungsgrundlage.“
Himbeeren, Brombeeren, Wildrosen, Liguster, Heckenkirsche, Weigelien und Fingerstrauch verwandeln sich zur Blütezeit in eine summende Bienenorgel. Insektenfreundliche Fassadenbegrünungen erreichen Sie mit Wildem Wein, Waldrebe (Clematis), Geißblatt oder Efeu. Ein farbenprächtiges Blütenmeer mit reichlich Nektar und Pollen entsteht u.a. durch Malven, Sonnenblumen, Rittersporn, Lupinen, Fingerhut, Karden, Sonnenhut, Mauerpfeffer, Katzenminze, Wasserdost, Reseda, Flockenblumen, Schmuckkörbchen und Witwenblumen.
Viele von den genannten Sommerblumen blühen bis in den Herbst hinein. Hinzu kommen dann Besenheide, Herbstastern und die Fette Henne.
Und dann heißt es wieder für das darauffolgende Frühjahr zu sorgen und Blumenzwiebeln zu setzen. Bis dahin genießen Sie aber erst einmal den Sommer mit einem insektenfreundlichen Blütenmeer vor der Haustür!
Emsdetten 18. 09. 2017
Friedel Hesseling
Fotos: Ludwig Klasing