„Spurensuche“ mit Bernd Pöppelmann im Emsdettener Venn

Am 10. September 2017 gab es eine besondere Vernissage im Emsdettener Venn.

Der Künstler Bernd Pöppelmann präsentierte seine Kunstwerke aus dem Zyklus „Spurensuche“ an einem höchst ungewöhnlichen Ort in der Idylle des Naturschutzgebietes.

Hier unser kurzer Bericht von der Kunstaktion im Venn:

 

 

Zerpflügte Landschaften, Baggerspuren im Sand, eine einsame Bachstelze auf einem Gullydeckel neben Regenwasserpfützen, dies zeigen 12 Großformatige Gemälde, die in der idyllischen Landschaft an Bäumen hängen oder zwischen Heideblüten und Moorseen drapiert sind. In der morgendlichen Sonne entsteht daraus für den Betrachter ein ungewöhnlicher Widerstreit von Kunst, Kultur und Natur.

Bernd Pöppelmann bezieht Stellung

Zu einer ungewöhnlichen Vernissage hatte der Künstler Bernd Pöppelmann am vergangenen Sonntagmorgen in das Emsdettener Venn eingeladen. Hier präsentierte der Landschafts- und Tiermaler Bernd Pöppelmann seine Gemälde aus seinem Bilderzyklus „Spurensuche“. Mit seinen detailgetreuen Tierbildern ist der Künstler inzwischen weltweit bekannt. Die an diesem Morgen gezeigten Landschaftsbilder sind eher Nebenprodukte seiner Arbeit über einen langen Zeitraum.

Neugierig auf eine spektakuläre Bilderpräsentation an diesem ungewöhnlichen Ort hatten waren viele Kunstfreunde aber auch Naturschützer, Jäger, Landwirte und viele andere Vennliebhaber gekommen, auch um dem engagierten Künstler bei seiner Botschaft ihre Unterstützung zu zeigen.

eine außergewöhnliche Bildergalerie in der Natur

„Bernd Pöppelmann ist kein Umweltaktivist. Der Künstler will mehr ein Reporter sein, der mit seiner getreuen Darstellung der Tiere und der Landschaften die Augen öffnen möchte. Neben dem Schönen möchte er beim Betrachter auch immer ein Problembewusstsein für die Umweltzerstörung schaffen, die vom Menschen verursacht wird„ erklärte Walter Bednarek in seiner Laudatio. Der Biologielehrer und alter Weggefährte des Künstlers, der wie dieser von der Biologie besessen ist. Er schlug bei seiner Einführung einer weiten Bogen von der Entstehungsgeschichte des Moores über die Evolution bis zu den Konflikten des menschlichen Handelns. Überall sind die Spuren sichtbar, die der Mensch in den Ökosystemen verursacht. Als Falkner wies er auch kurz auf den kreisenden Bussard hin, der ihn nur kurz von seinem Redekonzept ablenken konnte.

ein fachkundiges Publikum von Naturliebhabern und Kunstfreunden

Der begeisterte Applaus gehörte dem Künstler, der sich vom regen Besuch an diesem Morgen doch sehr begeistert zeigte. „Aber ich hätte mir gewünscht, dass mehr junge Leute gekommen wären. Denn eine intakte Natur ist für die Zukunft unabdingbar. Da müssten alle Generationen an einem Strang ziehen“, wie er lächelnd meinte.

Beim gemeinsamen Rundgang durch die Natur-Kunst-Galerie des Venns mit dem Künstler gab es reichlich Diskussionsstoff und viele beeindruckte Gesichter. „Herb und schön, wie der beginnende Herbst“, wie ein Besucher beim Rundgang anmerkte.

 

Emsdetten, den 10. September 2017

erschienen in der EV „Emsdettener Volkszeitunng“  am 11.09.2017

 

 

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