„Lumbricus“ der Umweltbus der NUA

KKS-Schüler begeistert vom Ökologieunterricht in der Emsaue

EMSDETTEN:  unser Bericht vom Besuch des Lumbricus – Umweltbus der NUA  am 17.Mai 2017 in Emsdetten.

Ökologie ist eine spannende Angelegenheit, vor allem wenn man die Erforschung der natürlichen Zusammenhänge draußen in der freien Natur machen kann. „Der Schultag im rollenden Klassenzimmer ist einfach super“, so die einhellige Meinung der Schülerinnen und Schüler der KKS (Käthe-Kollwitz-Schule), die vergangenen Dienstag ihr Klassenzimmer in die Emsaue von Emsdetten verlegt hatten.

 

Bei schönstem Wetter hatte der LUMBRICUS-Bus der NUA (Natur- und Umweltschutz Akademie NRW) seine Forschungsstation am Rande des Naturschutzgebietes aufgeschlagen.

Als rollendes Klassenzimmer und mobile Umweltstation ist der Umweltbus mit Mikroskopen, Messgeräten, Schnelltests und moderner Medientechnik ausgestattet, so dass die Schüler prima Naturuntersuchungen direkt am Ort des Geschehens machen konnten.

An diesem Tag stand die Ökologie der Gewässer auf dem Stundenplan. Unter Leitung der Umweltpädagogin Regina von Oldenburg erforschten die 28 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8 gemeinsam mit ihrer Lehrerin Tania Hendrich die Gewässerökologie des Mühlenbachs, hier kurz vor seiner Mündung in die Ems.

Übrigens feierte der Lumbricus-Bus soeben seinen 25jährigen Geburtstag. Der Umweltbus mit Regina von Oldenburg hatte in diesen Jahren auch immer wieder Station auch in Emsdetten gemach, schließlich ist die umweltpädagogischen Arbeit auch eine besondere Werbung für den Umwelt- und Naturschutz. „Wenn wir schon früh die Zusammenhänge in der Natur entdecken, fällt es uns leichter, den eigentlichen Wert der Natur zu erkennen und zu schützen“, so die Umweltpädagogin bei ihrer Begrüßung.

Zunächst wurde das Forschungsgebiet an der Mühlenbachbrücke eingegrenzt und vermessen. Anschließend analysierte ein Gruppe die Tierwelt des Baches. Dabei fanden sie nicht nur Libellenlarven und Schwimmkäfer. „Rollegel, Krebse oder kleine Wanzen sind gar nicht so ekelig, wenn man sie unter dem Mikroskop sieht“, bestätigte ein Schülerin. Während eine andere Gruppe der Schüler die chemischen und physikalischen Parameter des Wasserlaufes mit den modernen Laborgeräten aufgezeichneten. Anhand ihrer Aufzeichnungen konnten sie daraus die aktuelle Wasserqualität feststellen.

Da sie einige Prachtlibellen fanden, hätte der Mühlenbach ja eine Bestnote verdient, dafür fehlten aber andere markante wirbellose Tierchen. Zudem ermittelten sie einen erhöhten Salzgehalt im Wasser und die Nitrat- und auch die Phosphatwerte erschienen gemäß der Tabelle als erhöht. So gab es am Ende für den Mühlenbach nur die Note 3 – 4. „Es sollte noch besser werden, um der Wasserrahmenrichtlinie gerecht zu werden“, so das Urteil der jungen Wissenschaftler.

Am Ende des Unterrichtstages wurden sämtliche Forschungsergebnissen des Tages in einem Video zusammengestellt. „Dies ist eine tolle Grundlage für den weiteren Unterricht in der Schule“, so Tania Hendrich. Die Lehrerin ist sicher, dass der Unterrichtstag mit dem Lumbricus-Bus einen besonderen Motivationsschub für den Schulalltag geben wird.

 

17.05.2017

Friedel Hesseling

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