Am 01. März beginnt der Frühling im Venn

Frühlingsboten kündigen sich an, wenn im Venn die ersten Brachvögel zu hören sind. Auch ein Schwarm von Kiebitzen konnte man beobachten. Sie alle verlassen in diesen Tagen ihr Winterquartiere in den südlichen Flussniederungen, um hier im Venn und in den Feuchtwiesen am Max-Clemens-Kanal ihre Refugien wieder zu besiedeln oder sie sind einfach auf der Durchreise.

Am 1. März beginnt die besondere Schutzzeit in der Natur. Dies ist auch der letzte Termin für die aktiven Naturschützer des Naturschutzbundes – NABU – im Venn letzte Naturschutzmaßnahmen durchzuführen und kurz darüber Bilanz zu ziehen.

Am vergangenen Samstag, dem letzten im Monat Februar, trafen sich noch einmal rund 20 Aktive des NABU um im Venn zu entkusseln. Gehölze und Faulbeeraufwuchs werden entfernt, um die Regenerationsfähigkeit des Moores wieder herzustellen. Eine eher mühsame Arbeit, die sich aber lohnt, da ansonsten das Venn wieder verwalden würde.

Reklame für den Naturschutz

Von Beginn des Herbstes bis jetzt haben die kleine Gruppe von Naturschützern in fast täglicher Kleinarbeit weite Areale von Birkenschösslingen und Faulbeerbäumen befreit. „Damit haben sich hier Hochmoor typischen Pflanzen wie Rauschbeere, Torfmoose, Wollgras und Sonnentau wieder ausbreiten können. Hier findet man nun wieder Wald- und Mooreidechsen und eine Unzahl von seltenen moortypischen Vogel- und Insektenarten“, zieht Ludwig Klasing mit einem Lächeln im Gesicht Bilanz.

Zufriedene Gesichter unter den Naturschützer an diesem Samstag. Zur Feier des Abschlusses gab es noch einmal schmackhaften Eintopf und noch einmal Gelegenheit zum klönen. Bald wird man sich hier wieder treffen, dann aber mehr zum Beobachten der Vogelwelt. „Und zu den verschieden Exkursionen sind dabei immer alle Interessenten herzlich willkommen“, wie Michael Wolters, der NABU Kreisvorsitzende dazu einlädt.

 

Hinweis zum Naturschutz im Venn:

Erst durch die Wiedervernässung des Kernbereiches, die Entfernung des Birkenwaldes und durch das jährlichen Entkusseln konnte sich allmählich das Venn erholen und wieder zu einer größtenteils intakten Moorlandschaft werden. Das Emsdettener Venn wurde damit zu einer herausragenden Natur-Sehenswürdigkeit im Kreis.

Weiche Torfmoose haben wieder ihre angestammte Heimat im Venn gefunden, dank langjähriger intensiver Entkusselungsmaßnahmen

 

Emsdetten, 28.02.2015

Friedel Hesseling

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