Schmetterling des Jahres 2015: Rotes Ordensband

Das Rote Ordensband (Catocala nupta) ist der Schmetterling des Jahres 2015.

Nachtfalter im Emsdettener Venn:

Rotes OrdensbandDiesen außergewöhnlichen Schmetterling „Rotes Ordensband (Catocala nupta)“ hat Ludwig Klasing bisher im Venn noch nicht entdeckt. Dieser Nachtfalter ist – auch als Raupe – nur schwer zu finden. Die Lebensbedingungen wären im Venn dafür ideal.

 

Nachtfalter GammaeuleEs gibt auch einige Nachtfalter die am Tag auch aktiv sind zum Beispiel  die „Gammaeule (Autographa gamma)“ mit einer Flügelspannweite bis 40 mm.

Dieses wunderbare Exemplar fotografierte Ludwig Klasing 2013 im Venn.

 

Mit etwas Glück findet man ab und zu auch einen Nachtfalter, z.B. die Grasglucke (Euthrix potatoria) und

Falter Grünes Blattden Falter „Grünes Blatt (Geometra papilionaria)“

beide Falter erreichen eine Flügelspannweite von bis 65 mm.

Also gar nicht so kleine Falter.Nur schwer oder durch Zufall zu finden.

Diese „Grasglucke (oben) und dieses „Grüne Blatt“  fotografierte Ludwig Klasing 2014 im Venn.

Wissenwertes zum Schmetterling des Jahres 2015:

„Rotes Ordensband“

Die BUND NRW Naturschutzstiftung und die Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen haben das Rote Ordensband (Catocala nupta) zum Schmetterling des Jahres 2015 gekürt. In vielen Gegenden Deutschlands verschwindet der Schmetterling aus der Familie der Eulenfalter fast unbemerkt. Die offizielle Einstufung auf der Roten Liste als gefährdet scheint daher nur eine Frage der Zeit zu sein.

 

Die Raupen der Roten Ordensbänder ernähren sich von Weiden- und Pappelblättern. Sie leiden deswegen unter dem Rückgang von Auenwäldern sowie feuchten Laub- und Mischwäldern, in denen Weiden und Pappeln häufig vorkommen. Förster pflanzen außerdem für Hybridpappeln meist Eschen, Eichen und Erlen nach, da deren Holz besser verkäuflich ist als das Holz von Schwarzpappeln oder Weiden.

Rotes OrdensbandRote Ordensbänder sind von Mitte Juli bis Anfang Oktober nachts unterwegs. Doch manchmal, vor allem wenn es schwül und warm ist, kann man die Nachtfalter mit einer Flügelspannweite von bis zu 80 Millimetern auch tagsüber und in der Abenddämmerung beobachten. Im Ruhezustand sind sie perfekt getarnt: Die Hinterflügel falten sie unter ihre grau-braunen Vorderflügel und verschmelzen optisch mit der Baumrinde. Naht ein Feind, zeigen sie blitzschnell ihre roten Hinterflügel. Die Farbe erschreckt den Angreifer, und der Falter kann flüchten.

Das nächtliche Leben im Verborgenen macht es schwer, mehr über das Rote Ordensband und seine Verbreitung zu erfahren. Doch es gibt einen Trick, bei dem Naturschützern die Vorliebe der ausgewachsenen Schmetterlinge für faulende Früchte und Baumsäfte nutzen: Sie kochen aus Birnen oder Äpfeln, Honig und Bier ein Mus, dem sie Hefe, Obstschnaps oder Rotwein beimischen. Den Obstköder streichen sie an die windgeschützte Seite von Bäumen. Nach Einbruch der Dunkelheit kontrollieren sie mit einer Taschenlampe vorsichtig die Köderstellen.

Die BUND NRW Naturschutzstiftung kürt in Abstimmung mit der Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen seit 2003 den Schmetterling des Jahres, um auf die Bedeutung und Bedrohung der bunten Flugkünstler und den Verlust der biologischen Vielfalt aufmerksam zu machen.

Weitere Infos unter:

www.bund-nrw-naturschutzstiftung.de

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