„Zu Besuch im Bienengarten“
Ein riesengroßer Garten mit einer Streuobstwiese, umgeben von einer intakten Hecke mit Hollunder, Kornelkirsche, Felsenbirne, Hundsrose und viele anderen Pflanzen. Eine Oase und gleichzeitig ein wertvoller Lebensraum für viele Tiere.
In diesem tollen Garten besuchte eine NAJU-Kindergruppe …
mit ihren Leiterinnen Christiane de Jong und Birgit Bringemeier, das Imkerehepaar Mechtild und Klaus Besseling mit ihren Bienenvölkern. Bei strahlendem Sonnenschein waren die Bienen gut aufgelegt und begrüßte die Gruppe mit einem lauten Gesumme und Gebrumme.
Die naturinteressierten Kinder wollten das Leben der Honigbiene am heutigen Nachmittag erkunden. Nach einer kurzen Einführung und einem Begrüßungsspiel führten uns Klaus und Mechtild ganz nah an ihre Bienen heran, öffneten einige Bienenstöcke und erklärten anschaulich das anstrengende gut organisierte Leben in einem Bienenstock.
Die Kinder waren recht mutig und angstfrei und konnten dadurch ganz entspannt im Gewimmel aus nächster Nähe sogar eine Bienenkönigin bestaunen. Sie ist nur einwenig größer als die Männlichen, genannten Drohnen und die Arbeiterinnen. Es gibt nur eine Königin in jedem Bienenstock die von ihrem Hofsaat umsorgt wird, erfuhren die Kinder. Interessant war auch, dass nur sie in ihrem Volk Eier legen kann, aus denen schon nach 21 Tagen vollständig entwickelte Bienen schlüpfen.
Unentbehrlich sind die Bienen für den Naturhaushalt und auch besonders auf unserem Grundstück, da sie alle Blüten an unseren Bäumen und Sträuchern bestäuben und wir köstliches Obst und Honig ernten können, berichtete Klaus stolz.
Nach einer kurzen Pause mit Kuchen und Apfelsaft von Besselings Streuobstwiese waren die Kinder schon gespannt, wie nun aus einer Wabe der Honig herauskommt. Mechtild hatte schon eine Wabe aus einem Bienenstock herausgeholt und mit geschickten Händen zuerst die Wachsschicht entfernt. Warum ist der Honig der nun zum Vorschein kommt so goldgelb, fragte Lea? Den haben die Bienen von den Löwenzahnblüten gewonnen, berichtete Mechtild, bevor die Wabe in die Schleuder kam. Nun konnten die Kinder abwechselnd so lange an dem Hebel drehen, bis der goldglänzende Honig in das aufgestellte Töpfchen floss. Nach einer reichlichen Kostprobe waren sich alle geladenen Honig-Schlecker einig, dass dieses der leckerste Honig ist!
Zum krönenden Abschluss durfte sich jedes Kind noch aus einer Bienenwachsplatte und einem Docht eine Kerze drehen. Das duftet aber toll, diese Kerze entzünden wir nur an Feiertagen, bemerkten alle Kinder stolz.
Ein großes Lob erfuhren die Besselings von den jungen Naturschützern in der Abschiedsrunde. Es war so schön, wann können wir das spannende Naturparadies wieder besuchen? Das könnt ihr gerne machen, erwiderte das Imkerehepaar zufrieden, wir freuen uns ja, dass wir uns gemeinsam mit dem NABU für den Erhalt einer intakten Umwelt einsetzen können.
Emsdetten, den 25.05.2014 C. de Jong