Abfallwirtschaftskonzept der Stadt Steinfurt

Abfallvermeidung muss höchste Priorität haben, meint der BUND – Bund für Umwelt und Naturschutz – in seiner Presserklärung zum Abfallwirtschaftskonzept der Stadt Steinfurt, welches derzeit in der Bürgerschaft diskutiert wird.

 

Wer Abfall vermeidet, muss hierfür belohnt werden. Das Verursacherprinzip muss auch für die Müllbeseitigung gelten, so der Arbeitskreis Abfall der BUND Kreisgruppe Steinfurt, der sich intensiv mit dem Abfallwirtschafts-Konzept 2014 der Stadt Steinfurt auseinander gesetzt hat.

Der BUND hat überregional bereits seit Jahren nachhaltige Konzepte der Stoffkreisläufe diskutiert und daraus Abfallwirtschaftskonzepte entwickelt, die sich auch in der Praxis bewährt haben. Auch für das in Steinfurt diskutierte Müllkonzept muss als zentrales Element die Abfallvermeidung; wie z: B: die Stärkung der Mehrwegsysteme und die stoffliche Verwertung der im Abfall enthaltenen Wertstoffe sein und nur für die Abfälle, die nicht vermeidbar oder verwertbar sind, ist die Beseitigung vertretbar.

 Für Prof. Dieter Haubold ist die Abfallberatung ein wesentlicher Kern eines erfolgreichen Müllkonzeptes: „Das abfallbewusste Verhalten des Bürgers“ so Haubold ist dabei Ziel der Aufklärung über die Folgewirkung der Abfallentsorgung. Das jüngst von der Bundesregierung verabschiedete Kreislaufwirtschaftsgesetz bestimmt die Grundlage des Handelns auch für Steinfurt, so der BUND: Abfall vermeiden, wiederverwenden, wiederverwerten (recyceln).

Die Wertstoffhöfe als ein unverzichtbares Instrument des Wirtschaftskreislaufes müssen künftig an Bedeutung gewinnen so Prof. Haubold. In Steinfurt muss es in jedem Ortsteil einen eigenen Wertstoffhof geben,ortsnah und gut erreichbar für jeden Bürger. Nur ein einziger Wertstoffhof für die gesamte Stadt wäre Ursache für zusätzlichen Autoverkehr.

Ein Sozialwarenhaus, so die Anregung des BUND könnte neben Möbeln und Kleidung auch Unterhaltungselektronik und brauchbare Haushaltsgegenstände aus II. Hand wiederverwenden, so Harald Wennemers als Vertreter der Naturschutzverbände im Umweltausschuss.

Für die Gebührengestaltung bei der Abfall Einsammlung gilt das Verursacherprinzip: wer Abfall verursacht, muss für dessen umweltgerechte Entsorgung bezahlen, wer Müll vermeidet, sollte belohnt werden. Dafür ist die Berechnung nach Gewicht wie sie bereits in Steinfurt erfolgreich eingeführt ist, vorteilhaft.

 Fazit des BUND: die Probleme mit dem Abfall lassen sich nicht lösen, ohne die einzelnen Bürger persönlich in die Verantwortung für ihr Verhalten nehmen. Eine Rückkehr zum alten Pauschalsystem wird den heutigen Anforderungen nicht gerecht.

Die ausführliche Stellungnahme des BUND, die der Bürgermeister und die Fraktionen erhalten haben erhalten Sie bei uns.

Steinfurt, den 20. März 2012

Für Rückfragen:

Prof. Dieter Haubold, BUND-Kreisgruppe Steinfurt,

Harald Wennemers, BUND-Kreisgruppe Steinfurt,

Lesen Sie hier die Stellungnahme:

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