Seit Jahren bedauern wir, dass ältere Stadtbäume ein schweres Leben haben. Der Lebensraum Stadt mit seiner dichten Infrastruktur, die allein auf das Wohlergehen des Menschen ausgerichtet ist, weist dem Baum enge Grenzen zu; zu enge…..
Gehören die Bäume allein in den Wald!
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BÄUME GEHÖREN IN DEN WALD !
Hier ist ihr originärer Lebensraum, hier können sie wachsen und sich wohlfühlen (Wie gesagt, gemeint sind die Bäume eines Waldes, nicht die eines Holzackers).
Ganz anders ist das bei Stadtbäumen.
Die stören an sich nur:
Das fängt bei den Blättern an. Schlimm, was da in jedem Herbst uns so zugemutet wird. Berge von Laub als zusätzlicher Müll.
Na ja, im jungen Zustand sind Bäume ja ganz dekorativ und nett. Aber wenn sie dann in die Jahre kommen, beschatten sie alles. Dabei ist Sonne erwünscht, weg mit den Schattenspendern!
Auch unsere „Schüsseln“ für unser Fernsehen können durch große Bäume in ihrer Funktion behindert werden.
Sogar im Wurzelbereich kann es großen Ärger geben, wenn Wurzeln in den Abwasserkanal eindringen und diesen verstopfen.
Das Schlimmste aber: Bäume können gefährlich sein.
Können bei Sturm totes Holz abstoßen oder sogar ganz umfallen. Besonders alte Bäume, wenn sie denn mit diversen Krankheiten befallen sind, können eine Gefahr für uns Menschen darstellen. „Verkehssicherungspflicht“ heißt dann das Totschlagargument, mit dem man dann so erfolgreich argumentiert.
Tabula rasa,alles weg!
Nicht zu verantworten, einzelne gesunde Bäume stehen zu lassen. Diese stehen dann ja frei im Wind und könnten so der Belastung nicht gewachsen sein.
Und somit Ende der Ironie. Und hin zur traurigen Wirklichkeit in unserer Stadt.
Bäume haben keine Lobby, das wurde schon mehrfach betont. Im Zweifelsfall wird abgeholzt, 150 Jahre alte und kerngesunde Eichen mussten am Albert- Haverkamp- Weg fallen. Hätte man retten können, wenn man nur gewollt hätte. Doch die Stadt hörte nur einseitig auf ihren externen Gutachter. Dem Herrn sollte man als Pflichtlektüre die Werke von Claus Mattheck (Karlsruhe) zukommen lassen
Offensichtlich ist in anderen Städten ein harmonisches Zusammenleben zwischen Bäumen und Menschen in ganz anderer Weise möglich .
Emsdetten, den 02. Februar 2012
H. Rinsche