Kundgebung am 03. Juli in Gronau

Jetzt am Ball bleiben!

Sofortiger und endgültiger Atomausstieg!

Auch in Gronau! – 3. Juli 2011, 13 Uhr

Kundgebung mit Straßenfest an der Urananreicherungsanlage (UAA) Gronau, Röntgenstraße 4 (Stadtosten). Mit Lebensfreude gegen die lebensfeindliche Atomkraft: Redebeiträge – VolXküche – Musik – Infostände – Tombola – Jahrmarktattraktionen.

Wir wollen erneut in Gronau gegen die militärische und sogenannte zivile Nutzung der Atomenergie demonstrieren. In Gronau betreibt der Urenco Konzern die bundesweit einzige Urananreicherungsanlage, an der maßgeblich RWE und E.ON beteiligt sind. Mit Uran, das in Gronau angereichert wird, werden weltweit Atomkraftwerke betrieben. Aus dem „Atomausstiegspaket“ wurden Anlagen wie die UAA bisher bewusst ausgeklammert.

 

HINTERGRUND:

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am 20.06. kam es zu einem meldepflichtigen Ereignis in der Urananreicherungsanlage Gronau: ein Tailsbehälter mit Uranhexafluorid ist beim Transport vom Gabelstapler gerutscht. Warum ist bislang unklar. Laut Urenco war die Sturzhöhe aber gering und der Behälter ist nicht beschädigt. Näheres soll wie immer schnellstmöglichst untersucht werden…

Aber was genau ist nochmal ein „Tails“-Behälter? Als Tails bezeichnet man in der Urananreicherung das abgereicherte Uranhexafluorid, welches nicht weiter verwertbar ist (Feed = Uranhexafluorid aus Natururan, Product = angereichertes Uranhexafluorid). Es handelt sich bei Tails also um schwach-radioaktiven Atommüll. Und genau für solch schwach-radioaktiven Atommüll soll in Gronau ein Zwischenlager für 60.000 Tonnen Uranoxid gebaut werden. Damit aus dem abgereichertem Uranhexafluorid aber das für das Lager genehmigte Uranoxid wird, muss das Zeug also erst mal zur Umwandlung nach Frankreich oder sonst wo gefahren werden und dann wieder zurück. Wir müssen in Zukunft also mit einer noch weiter steigenden Zahl von Urantransporten kreuz und quer durch das Münsterland und Europa rechnen… Mit der steigenden Transportzahl steigt auch das Unfallrisiko (erst vor wenigen Wochen ist ein Gefahrgutzug mit giftigen Stoffen entgleist), und ob dann alle Behälter dicht bleiben ist fraglich… Im November musste die Urenco zugeben, dass die Behälter nicht so viel aushalten, wie ursprünglich angenommen….

Und was tun die Bundes- und Landesregierung? Nichts! Das angekündigte Transportmoratorium für NRW lässt weiter auf sich warten und in Röttgens tollem „Atomausstieg“ kommt die Urananreicherungsanlage Gronau gar nicht vor… Wenn schon keine eigenen AKW mehr in Deutschland, dann wenigstens kräftig an den AKW im Ausland mitverdienen und diese mit angereichertem Uran made in Gronau und Brennelementen made in Lingen beliefern. Neben der finanziellen Gegenleistung aus dem Ausland gibt es dann die Risikozulage gratis dazu. Radiaktivität kennt nunmal keine Grenzen! Dennoch haben die Grünen SpitzenpolitikerInnen angekündigt, dass sie trotz dieser gravierenden Mängel Röttgens „Atomausstieg“ zustimmen wollen!

Deswegen heißt es für uns nun: Am Ball bleiben – Sofortiger Atomausstieg – Auch in Gronau! Kommt am 3. Juli um 13 Uhr zur Demo an die Urananreicherungsanlage!

21. Juni 2011
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

 

 

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