Aufruf zum Schutz der Senne

die Senne in Ostwestfalen ist ein einzigartiger Lebensraum und von herausragender Bedeutung für den Erhalt der biologischen Vielfalt. Von den etwa 5.000 hier vorkommenden Tier- und Pflanzenarten stehen allein 901 auf der „Roten Liste“. Folgerichtig steht das Gebiet unter dem Schutz des europäischen Naturschutzrechts. Seit vielen Jahren kämpfen der BUND und der ANBU gemeinsam mit den  Verbündeten für die dauerhafte Sicherung des derzeit noch als Truppenübungsplatz von der Britischen Rheinarmee genutzten Areals. Seit vielen Jahren gibt es auch Pläne, die Senne nach Abzug der Streitkräfte in ein Großschutzgebiet zu integrieren.

Doch jetzt ist die Zukunft der Senne in akuter Gefahr!

Einflussreiche Politiker von CDU und FDP arbeiten daran, dass die Senne nach Abzug der britischen Streitkräfte durch die Bundeswehr weitergenutzt wird. Eine solche Folgenutzung aber könnte einen Rückschlag für den Naturschutz in der Senne bedeuten.

Unsere Bitte: Helfen Sie uns, eine militärische Folgenutzung zu verhindern!

Stimmen Sie dafür, dass der auf Grund seines Artenreichtums wertvollste Landschaftsteil Nordrhein-Westfalens nach Abzug der Briten nicht weiter militärisch genutzt wird! Gemeinsam mit anderen Umweltverbänden hat der BUND eine große Protestmailaktion gestartet. Die gesammelten Unterschriften werden wir dem Bundesverteidigungsminister übergeben. (…zur Protestmail).

Vielen Dank für Ihre Mithilfe!

 

HINTERGUND: lesen Sie weiter

zurzeit wird in Ostwestfalen eine teilweise sehr emotionale Debatte
darüber geführt, was aus dem Truppenübungsplatz Senne nach dem
angekündigten Abzug der Britischen Streitkräfte in Deutschland werden
soll: Nationalpark, Biosphärenreservat oder eher nur ein Naturpark?
Vergessen wird dabei, dass der gesamte Truppenübungsplatz seit 2005
unwiderruflich zum FFH- und EU Vogelschutzgebiet erklärt wurde und
daher von einer Besiedlung freigehalten werden muss. Nur das Militär
kann diesen Naturschutz aushebeln mit der Begründung, die Maßnahmen
dienten der 'Landesverteidigung'.

Nach dem Abzug der Briten könnte die Senne als Truppenübungsplatz von
der Bundeswehr aus dem benachbarten Augustdorf übernommen werden.

Aber eine solche Fortsetzung der Militärgeschichte in der Senne würde
dem wertvollen Ökosystem weiteren Schaden zufügen: Militärisches Üben
in einem wertvollen Landschaftsraum ist allzu oft mit einem
schleichenden Prozess der Naturzerstörung verbunden. Dies lässt sich
gerade am Truppenübungsplatz Senne an vielen Beispielen belegen. Ein
Beleg dafür sind die Großbrände, die in diesem Jahr wie alljährlich zur
Vogelbrutzeit in den wertvollen Offenlandbereichen im Bereich der
Schießbahnen entstanden sind.

Dass die Fortsetzung der militärischen Nutzung der Senne kein
Hirngespinst ist sondern eine reale Gefahr, wird in einem Antrag der
CDU-Landtagsfraktion in Düsseldorf deutlich:

"Die Landesregierung wird - im Falle des Abzugs der britischen
Streitkräfte - aufgefordert, sich beim Bund für eine Weiternutzung der
derzeit von britischen Streitkräften genutzten Flächen durch die
Bundeswehr einzusetzen." (Antrag 15/1191 v. 25.1.11)

Auch die FDP votiert für eine Fortsetzung der militärischen Nutzung der
Senne. Gespräche in der Region machten deutlich, dass einflussreiche
Politiker beim Verteidigungsministerium daran arbeiten, im Zuge der
Restrukturierung der Bundeswehr, die militärische Nutzung aus dem
benachbarten Standortübungsplatz Augustdorf/Stapel in die Senne zu
verlagern.

Stimmen Sie dafür, dass der auf Grund seines Artenreichtums wertvollste
Landschaftsteil Nordrhein-Westfalens nach Abzug der Briten nicht weiter
militärisch genutzt wird und leiten Sie diese Mail an Freunde und
Bekannte weiter!

www.unsere-senne.de

 

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