Mahnwache am 02. Mai 2011 in Emsdetten

Die Ethik-Kommission sind wirDie Ethik-Komission sind wir!

unter diesm Motto steht die heutige Mahnwache am Morgentaubrunnen in Emsdetten.

 

 

 

 

 

Wieder haben sich zahlreiche

Demonstranten eingefunden,

um ihren Protest gegen

die Atompolitik kund zu tun!

 

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Leider feht heute die Presse!

Ist es nicht mehr wichtig,

in der Zeitung von unserem Protest in Emsdetten zu lesen?

Müssen wir unseren Protest nicht über unseren Tellerrand herausschreien!

Wurde schon alles gesagt? Oder gibt es andere Interessen…

 

zu diesm Thema ein Gedicht von Erich Fried:

Gespräch mit einem Überlebenden

Was hast du damals getan, was du nicht hättest tun sollen?
„Nichts“.
Was hast du nicht getan, was du hättest tun sollen?
„Das und das – dieses und jenes: einiges“.
Warum hast du es nicht getan?
„Weil ich Angst hatte“.
Warum hattest du Angst?
„Weil ich nicht sterben wollte“.
Sind andere gestorben, weil du nicht sterben wolltest?
„Ich glaube…ja“.
Hast du noch etwas zu sagen zu dem, was du nicht getan hast?
„Ja – dich zu fragen: Was hättest du an meiner Stelle getan?“
Das weiß ich nicht und ich kann über dich nicht richten. Nur eines weiß ich:
Morgen wird keiner von uns leben bleiben
wenn wir heute wieder nichts tun.

 

 

 

 

Unser Statement zum heutigen Tage:

Die Sicherheit der AKWs aus Sicht des RWE-Konzerns

„Dies ist ein modernes, sehr sicheres und technisch anspruchsvolles Kernkraftwerk“, sagt die Bundeskanzlerin Merkel als sie im August 2010 das AKW Emsland besucht.

Entgegen vielen Protesten wird wenig später, auch mit Segen durch die Atom-Kanzlerin, die Verlängerung der AKW-Laufzeiten beschlossen. Und jetzt nach Fukushima, sollen wir diesen Politikern von schwarz-gelb glauben, dass ausgestiegen wird.

Der Atomkonzern RWE mit seinem Chef Jürgen Großmann ist da schon ehrlicher mit seiner fadenscheinigen Meinung, wenn er sagt: „Wir stehen für den sicheren Betrieb unserer Anlagen!“ und reicht die Klage gegen die temporäre Stilllegung des AKW Biblis ein.

Wie es letztendlich um die Sicherheit bestellt ist, wollen wir hier nur an einigen Beispielen aufzeigen:

Im Forschungsreaktor Jülich wurden noch vor kurzem rd. 3.000 Brennelementekugeln vermisst. Diese Kugeln sind den konventionellen Brennstäben anderer Atomkraftwerke sehr ähnlich, nur enthalten sie auch das hochgiftige Plutonium. Es gibt Gerüchte, dass man diese Kugeln im Salzstock Asse untergebracht hat, wo doch eigentlich nur schwach radioaktiver Müll gelagert werden sollte. Dagegen behauptet der Konzern, dass nun doch alle Kugeln wieder da sein sollen.

Anti-Atom-Initiativen sehen das anders. Sie fragen die Aufsichtsbehörde, welche radioaktiven Stoffe 1976 in insgesamt drei Behältern per Bahn von Jülich aus in die Asse gebracht wurden. Eine Antwort steht aus. Aber: In der Asse wurde in den letzten Monaten Plutonium gefunden.

Ca. 600.000 dieser Brennelementekugeln sind nun als Relikte aus dem AKW Hamm-Uentrop im Atomzwischenlager Ahaus gelagert. Das AKW Hamm-Uentrop wird abgerissen, denn es war von Anfang an ein Pannenreaktor mit vielen Störfällen. Der Bau hatte seinerzeit mal vier Milliarden D-Mark gekostet. Das meiste Geld kam damals aus staatlichen Quellen – obwohl der RWE-Konzern der größte einzelne Anteilseigner war.   Die Stilllegung 1998 und der „sichere Einschluss“ verschlangen dann rund 400 Millionen Euro und eine nächste Milliarde wird für den Abriss fällig.

Dazu ist zu bemerken, dass es ein Endlager für die verstrahlten Gebäudeteile aber immer noch nicht.

„Ich plädiere seit Längerem für die Verlängerung der Laufzeiten und sehe keinen Grund, dies nun zu revidieren“, sagt Jürgen Großmann von der RWE AG. Dabei trägt der Konzern nicht einmal die Hälfte der Rückbaukosten für Hamm-Uentrop und welchen Kostenanteil die Atomindustrie an einem Endlager übernehmen wird ist völlig im dunklen.

Der Rückbau in Jülich wird schätzungsweise mind. 600 Millionen Euro kosten. Denn der Reaktorkern ist mit hohen Mengen radioaktiver Isotopen wie Cäsium-137 und Strontium-90 verstrahlt. Das verlangt enorme Sicherheitsvorkehrungen.

Der Forschungsreaktor ist über Jahre hinweg in viel zu hohen Temperaturbereichen gefahren worden. Dabei wurde der Reaktordruckbehälter derart radioaktiv kontaminiert, dass er nicht wie andere Reaktoren zerlegt und in Behälter eingeschweißt werden kann.

Die wissenschaftliche Analyse eines Sicherheitsexperten des Instituts für Sicherheitsforschung und Reaktortechnik des Forschungszentrums Jülich weist nach, dass der Reaktor nur knapp einer Katastrophe der Größenordnung Fukushima entkommen ist.

Trotzdem überrascht der RWE-Chef Jürgen Großmann mit seiner Sicht der Dinge: „Die deutschen Kernkraftwerke erfüllen die geltenden Sicherheitsanforderungen. In jedem anderen Fall hätten sie bereits zuvor abgeschaltet werden müssen. Daran ändern die Ereignisse in Japan nichts“.

Aber Fakt ist, dass tatsächlich die Sicherheitsanforderungen zu gering sind. Denn sie setzen auf den perfekten Menschen, die fehlerfreien Mitarbeiter der Reaktoren.

Gibt es diese?

In Tschernobyl war sie nicht so, auch in Fukushima wuchsen die Probleme den Menschen zu schnell über den Kopf.

Darum unsere Forderung: Ausstieg sofort!


Wir laden Sie ein

zu unserer nächsten Mahnwache

am Montag, den 09. Mai 2011

18:00 Uhr am Morgentaubrunnen

in Emsdetten

 

 

 

 

 


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