Fledermäuse – Jäger der Nacht

Auf den Spuren der nächtlichen Jäger

Fledermäuse sind eine besondere Spezies. Von den 19 in NRW vorkommenden Fledermausarten stehen fast alle auf der „Roten Liste der gefährdeten Tierarten“; die Große und Kleine Hufeisennase gelten als ausgestorben. Die Tiere haben kaum natürliche Feinde.

Aber sie sind gefährdet.

Fledermäuse sind meist gut im Wald verborgen, tagsüber sieht man sie kaum. Sie bewohnen am liebsten alte, höhlenreiche Bäume. Nistkästen sind nur ein schlechter Ersatz. In Wohngebieten sind vor allem die kleine Zwerg- und die viel größere Breitflügelfledermaus anzutreffen. Dort leben sie meist unbemerkt unter Verkleidungen oder in Hohlräumen von Mauern.

Insekten sind die wesentliche Nahrungsquelle für die Fledermäuse. Bei einbrechender Dunkelheit machen sie sich auf die Jagd. Doch leider finden die Tiere immer weniger Insektennahrung. Dies insbesondere aufgrund der intensiven Landwirtschaft. Mit dem Ausräumen der Landschaft für Ackerflächen, dem Zuschütten von Kleingewässern, der Rodung von Obstwiesen sowie dem Einsatz von Insektiziden werden Insekten immer seltener. Und die Versiegelung von Gärten und der zunehmende Gebrauch von Pestiziden auch in den Siedlungsbereichen vernichtet Insekten, die im übrigen auch als Nahrung für Singvögel und Amphibien fehlen.

Dazu nimmt die Zahl der Quartiere ab, in denen Fledermäuse überwintern und ihre Jungen aufziehen können. Viele alte, höhlenreiche Bäume werden als so genannte „Gefahrenbäume“ entfernt oder ganze Altholzbestände gerodet. Hinzu kommt, dass immer mehr Dachböden ausgebaut und dabei vollkommen abgedichtet werden. Selbst in Kirchen finden Fledermäuse deshalb immer weniger Unterschlupfmöglichkeiten.

 

Zum Fledermaus-Info-Abend des NABU vom 11. April 2017  in Neuenkirchen hier ein Bericht aus der Tagespresse:

Dieser Beitrag wurde unter Aktuelles aus dem Kreis, Allgemein, Naturschutz veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.