Wir haben es satt

Für den 21. Januar 2017 ruft ein breites Bündnis aus Naturschutzvereinen und BürgerInnen dazu auf, in Berlin für die Agrarwende auf die Straße zu gehen.

Auch dieses Mal ist der Bund für Umwelt und Naturschutz einer der Initiatoren und ruft zur Teilnahme auf. Kommen auch Sie am 21. Januar um 12 Uhr zum Potsdamer Platz nach Berlin und helfen Sie mit, dem Protest gegen die industrielle Landwirtschaft Stimme zu verleihen.

Gerade im Wahljahr 2017 ist es uns wichtig, ein unübersehbares Zeichen zu setzen, damit unsere Forderungen ins Licht gerückt werden. Sie lauten:

Bauernhöfe statt Agrarindustrie!

Wir wollen, dass zukünftig die Subventionen für Agrarkonzerne eingestellt werden. Stattdessen soll es Förderungen für eine bäuerlich-ökologische Landwirtschaft geben. So würden Anreize für artgerechte Tierhaltung und umweltschonende Bewirtschaftung geschaffen werden.
Des Weiteren fordern wir auch, dass kleine und mittlere Betriebe gefördert werden, damit die Vielfalt der Bauernhöfe erhalten bleibt. Der aktuelle Trend geht nämlich genau in die andere Richtung, kleinere Höfe sterben und müssen industriell produzierenden Riesen weichen.

Gesundes Essen statt Umweltverschmutzung und Tierleid!

Zusammen fordern wir, dass Gesetzte für den Schutz der Tiere ohne Ausnahme umgesetzt werden. Zudem soll der Einsatz von Antibiotika bis zum Jahr 2020 um 50% reduziert werden.
Der großflächige Einsatz schadet Mensch und Tier. Über tierische Produkte und Ausscheidungen landen Medikamentenrückstände im Grundwasser und im Nahrungsmittelkreislauf. So können Krankheitserreger Resistenzen ausbilden und eine Vielzahl von Medikamenten wird im Ernstfall nutzlos.
Des Weiteren fordern wir Obergrenzen für Viehbestand, um den Co2-Ausstoß zu verringern und die Überdüngung der Felder zu stoppen. Schon heute weist das Grundwasser vieler Orts besorgniserregende Nitratwerte auf. Es ist höchste Zeit Boden und Wasser und damit unsere Nahrungsquellen zu schützen.
Monokulturen, Gentechnik und Pestizide sorgen auf den Feldern für das Verschwinden vieler Arten und auch das Sterben vieler Bienen. Deshalb fordern wir ein Verbot für Gentechnik und eine drastische Reduzierung beim Einsatz von Pestiziden.

Demokratie statt Konzernmacht!

Großkonzerne haben auch erheblichen Einfluss auf die Landwirtschaft und versuchen auf Kosten von Natur, Bauernhöfen und der Qualität der Lebensmittel ihren Profit zu maximieren. Diesen Konzernen wollen wir einen Riegel vorschieben, um Arbeitsplätze und die Vielfalt unserer Sorten zu sichern.

Außerdem dürfen wir nicht vergessen, dass unser Konsum Einfluss auf verschiedenste Bereiche der Welt hat. Darum fordern wir mehr globale Gerechtigkeit, eine Reduktion der Agrarexporte und stattdessen eine Ausweitung der Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern, bei der die Stärkung regionaler Märkte im Vordergrund stehen muss.
Abschließend fordern wir ein Ende der absichtlichen Überschussproduktion, denn nur so ist es möglich, in Zukunft für faire Erzeugerpreise zu sorgen und das Überschwemmen ausländischer Märkte mit deutschen Produkten einzudämmen.

 

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