Die Kröten sind auf Wanderschaft

Reger Andrang am Kötenzaun in Sinningen .

 – ein kurzer Zwischenbericht –

 

Es ist kurz nach 19:00 Uhr, allmählich geht die Sonne unter. Ein bunte Schar von Kindern und Erwachsenen haben sich Sichtwesten angezogen und mit kleine Eimern bewaffnet, zum abendlichen Kontrollgang am Krötenzaun an der Verbindungsstraße in Sinningen, gegenüber der Schule aufgemacht.

Seit rund vier Wochen steht nun der Krötenzaun, der die Amphibien – Frösche, Kröten und Lurche – daran hindern soll, bei ihrer Frühjahrswanderung zu den Laichgewässern Opfer des Straßenverkehrs zu werden. Für alle ist es immer wieder ein faszinierendes Naturereignis, zu sehen, wie viele Kröten, Frösche und Lurche unterwegs sind.

Bereits im letzten Jahr sind die jungen Naturschützer des Naju (Kinder und Jugendgruppe im Naturschutzbund – NABU) in Sinningen dem Amphibientod erfolgreich entgegen getreten. Über 850 Kröten konnten sie im letzten Jahr insgesamt zählen.

 

So kommen jeden Morgen die Kinder der Emanuel-von-Ketteler Grundschule und abends die Nabu-Kinder zum Krötenzaun. Inzwischen ist Halbzeit und bereits 460 Amphibien sind bereits in den Eimern gelandet und wurden wieder am Weg zum Gewässer ausgesetzt. Je nach Laune des Wetters ist die Tagesbilanz so unterschiedlich. Als es am 17. März Temperaturen von fast 18° gab, waren allein an diesem Tag über 132 Amphibien unterwegs. Dagegen fanden sie am Montag dieser Woche aufgrund der kühlen Witterung lediglich drei dieser interessanten Kröten.

„Unsere Kinder können es kaum abwarten, jeden Tag am Zaun die Krötenwanderung zu begleiten und dabei die verschiedenen Tiere zu zählen“, berichtet Birgit Bringemeier, sie ist Erzieherin in der Emanuel von Ketteler Schule.

 

„Zudem sind wir begeistert, dass die Verwaltung für diese Zeit der Krötenwanderung hier eine Tempo 30 Zone eingerichtet hat. Das ist ein besonderer Beitrag für den Naturschutz“ lobt Thomas Schomaker, Nabu Aktiver, die begleitenden verkehrslenkenden Maßnahmen der Polizei.

 

23. März 2014


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