„Wir haben es satt!“

„Wir haben es satt!“

 

Unser Bericht von Teilnahme an der Demo in Berlin am 17. Januar 2015:

Auch zahlreiche Mitbürger und Mitglieder des BUND aus dem Kreis Steinfurt waren zur Demo nach Berlin gekommen.

Mit einem vollbesetzten Bus des BUND starteten am Samstag Morgen 50 Bürgerinnen und Bürger aus dem Kreis Steinfurt nach Berlin, um sich dort an den Protesten gegen die Freihandelsabkommen mit den USA (TTIP) und Kanada (CETA) und gegen die Massentierhaltung zu beteiligen.

50.000 Menschen und über 90 Trecker zogen in einem bunten, kreativen und lauten Zug vorbei am Reichstag zum Bundeskanzleramt, um deutlich zu machen, dass sie die Entwicklungen in der Politik und der Landwirtschaft so nicht mehr hinnehmen wollen!

Drastisch und vielfältig waren die Themen der vortragenden Redner. Sie reichten vom existenzbedrohenden Bienensterben bei den Imkern, über die Beschreibung der katastrophalen Arbeitsbedingungen an den deutschen Schlachthöfen und den Existenzsorgen der Landwirte und Landwirtinnen bis zur Beschreibung des Kampfes gegen Schweinemastanlagen mit 70.000 und mehr Mastplätzen. Auch das Artensterben und die Bedrohung der Ressource `Trinkwasser` durch die Belastungen aus der Landwirtschaft waren ein Thema.

Hinweis: Lesen Sie hierzu die gemeinsame Presseerklärung der Verbände:                          PM_Wir haben es satt-Demonstration_50 000 Menschen fordern den Stopp von Tierfabriken, Gentechnik und TTIP-5

 

 

Für die Mitglieder des BUND und für die Demonstranten erschien es widersinnig, wenn gleichzeitig der Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt auf der Grünen Woche von der Erschließung neuer Märkte für die Landwirtschaft in Asien sprach. „Es muss die Frage erlaubt sein, ob er nichts verstanden hat?“ Fleischproduktion aus Massentierhaltung für den Export, die hier die Lebensgrundlagen der Menschen bedroht! „Da sollte sich Herr Schmidt doch einmal daran erinnern, dass er auf das Grundgesetz vereidigt wurde und dort steht in § 20a: die Lebensgrundlagen künftiger Generationen sind zu sichern!“

 

Das „Wir haben es satt!“-Bündnis hat in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit erreicht:

– TTIP ist in aller Munde und 97% der Europäer lehnen mehr Macht für Konzerne ab,

– 1,2 Millionen Menschen haben in Europa schon die Petition gegen dieses Abkommen unterzeichnet und es müssen noch mehr werden!

– Bürgerinitiativen haben mit Hilfe des neuen Baugesetzes mehr als 100 Mega-Ställe verhindert.

– Gentechnik hat durch das Engagement einer breiten Bewegung auf unseren Äckern keinen Fuß gefasst.

Doch dies sind nur die Anfänge einer dringend notwendigen Agrarwende für eine Zukunft der Landwirtschaft in bäuerlicher Hand mit Rückhalt in der Gesellschaft.

 

50.000 Menschen formulierten ihre Forderungen:

    • raus aus der Industrialisierung der Landwirtschaft,
    • Schluss mit dem Bau tierquälerischer Megaställe,
    • nein zu den Freihandelsabkommen mit den USA und Kanada -dies zum Schutz unserer Demokratie und der europäischen Umweltstandards und Unterstützung der bäuerlichen Landwirtschaft! Nur ein solcher Weg führt zum Erhalt der Böden und des Trinkwassers und erhält auf Dauer die Ernährungssicherheit und die Existenz der bäuerlichen Familien.

 

50.000 Teilnehmer waren auch gegen zunehmende rassistische Tendenzen in diesem Land und für ein buntes Miteinander aller Menschen in Deutschland.

 

17. 01.2015 Eigener Bericht / BUND Kreisgruppe Steinfurt

 

PM_Wir haben es satt-Demonstration_50 000 Menschen fordern den Stopp von Tierfabriken, Gentechnik und TTIP-5

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