Sommerzeit- Wildbienenzeit

Jetzt ist besonders gut die Große Wollbiene in den Gärten zu sehen.

Sie sieht etwas nach einer Wespe aus, hat aber einen breiteren Körper und eine schwarze Rückenlinie. Die Männchen der Wollbienen patrouillieren im Schwebeflug vor bestimmten Blütenpflanzen wie Salbei , Ziest oder anderen Lippenblütlern. Sie warten auf die Weibchen die auf der Suche nach Pollen , Nektar und Nistmaterial sind,

Einstein ahnte es schon früh: Stirbt die Biene , stirbt auch der Mensch !

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Die Honigbiene die den flüssigen Brotaufstrich liefert ist jedem bekannt. Aber: Wildbienen? Honig liefert die einzelgängerische Schwester nicht, aber ohne sie hätte die Blüten- und Farbenpracht in unseren Gärten keine Chance.

Viele der rund 55o in Deutschland verbreiteten solitären Bienenarten führen ein
Einsiedlerleben. Es gibt richtige Baumeister unter den Wildbienen : vom Maurer, Tapezierer bis zum Schneider reicht die Palette der Berufe.

Seit einigen Jahrzehnten stellen Wildbienen-Forscher des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) einen starken Rückgang solitär (einzeln) lebender Bienen und Wespen fest. Ursachen sind zum einen Umweltgifte, zum anderen die Beseitigung geeigneter Nistplätze. Allergiker brauchen keine Angst vor den Wildbienen zu haben.

NABU-Experte Bernd Willem beruhigt: “Solitärbienen und -wespen besitzen zwar einen Stachel, mit dem sie jedoch die menschliche Haut nicht durchdringen können.“
Jeder Gartenbesitzer, der im Herbst saftiges Obst liebt, kann den bedrohten
„Singles“ bei der Nistplatzsuche mit angebohrten Holzklötzen, Bienensteinen,
hohlen Pflanzenstängeln oder alten Lochdachziegeln unter die Flügel greifen.
Die oberirdisch nistenden Solitärbienen und -Wespen benötigen Röhren von etwa
fünf bis 1o Zentimetern Tiefe bei einem Durchmesser von 0,3 bis einem Zentimeter.
An Weidenkätzchen, Veilchen und anderen Frühlingsblühern sammelt die Mauerbiene Blütenstaub und Nektar. Futter und Eier legt sie in selbst gemörtelte Brutzellen, leimt einen festen Deckel drauf und fertig ist die Bienenwiege.

Jeder Gärtner sollte für die Nahrungsversorgung der Wildbienen die entsprechenden Wildblumen anpflanzen. Viele Wildbienenarten sind an Nesseln, Malven, Glockenblumen, Fetthennen und Wicken als Nahrungsquelle gebunden. In Balkonkästen sind besonders Stauden wie die Zwiebelgewächse Blaustern, Krokus und Narzisse interessant. Später blühen Glockenblumen, Salbei, Hauhechel, Witwenblume, Margerite und Schwertalant.

 

Der NABU bittet alle Natur – und Gartenfreunde , Beobachtungen der Großen Wollbiene unter Tel. 02501 – 9719436 zu melden.

Email: wildbienen@NABU-Station.de

NABU im Juli 2011


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