Emsspaziergang

Sehr schön und sehenswert

diese Fülle an bunter Sommerblumen – in den Emswiesen unterhalb der Einmündung des Mühlenbachs. Nur wenige Jahre ohne Düngung reichen bereits aus, um diese farbenfrohe Blumen- und Kräutermischung hervorzubringen.

 

 

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Klingt vielleicht paradox, doch je nährstoffärmer der Boden, desto bunter und auch wertvoller die Flora.

 

Gelb dominiert!

 

 

Vor allem das Jacobsgreiskraut entfaltet sich zu unerwarteter Pracht. Rinder und Pferde meiden dieses giftige Kraut konsequent. Gefährlich kann es nur werden, wenn Teile der Pflanze ins Heu geraten.

 

 

Als wertvolle Heilpflanze dagegen ist das Johanniskraut allseits bekannt. Zerquetscht man einige Blütenblätter zwischen den Fingern, so kann man das rote Johannisöl sehen. Am 24. Juni ist Johannestag, die Blüte beginnt.

 

hier der Rainfarn,

 

und dort

Echtes Labkraut, Ackerschöterich

und Ackersenf sorgen für weiteres Gelb in dieser harmonischen Farbenlandsschaft.

 

 

Mit rosafarbenen Blüten glänzt das Seifenkraut.

Auf den nährstoffarmen und trockenen Sandböden der Emsaue fühlt es sich wohl und bildet großflächige Farbtupfer.

 

 

 

 

Rötlich die auffallend hübsche Blüte des Indischen Springkrautes. Auch als Bauernorchidee bezeichnet. Ein so genannter Neophyt, der als einjährige Pflanze sich enorm breit machen kann. Nicht von allen geliebt.

Die Distel ist beliebt bei den Insekten.

 

 

 

 

„Die Kraft das Weh im Bauch zu stillen,

verlieh der Schöpfer den Kamillen,…“

Unbestritten eine wertvolle Heilpflanze.

Und woran erkennt man die              „Echte“ Kamille?

Ganz einfach, mit der Nase.Sie duftet!

 

Weiß, manchmal aber auch rötlich,die Dolde des Gemeinen Bärenklaus.

Von sich Reden macht seit Jahren der Riesenbärenklau. Aus botanischen Gärten ausgebüchst, macht er sich besonders im Uferbereich unserer Flüsse breit. Die so stattliche Pflanze (bis 3m hoch!) ist leider giftig, fototoxisch, darf also nicht berührt werden.Doch keine Gefahr bei uns, nur an wenigen Stellen am Mühlenbach kann man sie bewundern..

Weiß und grazil dagegen

der Knollen-Kälberkropf.

Ausgesprochen selten, doch bei uns am Emsufer breitet er sich aus.

 

 

 

Die Gemeine Schafgarbe, nach wie vor eine bedeutende Heilpflanze, kennt jeder, im Gegensatz zur Sumpf-Schafgarbe, die, wie der Name schon sagt, nur in nassen Bereichen wächst..

 

Der Langblättrige Ehrenpreis macht mit seinem leuchtend blauen Blütenstand auf sich aufmerksam. Wie bei der Gelben Wiesenraute , ein stattliches Hahenfußgewächs, spricht man von Stromtalpflanzen. Passt also zur nahen Ems.

 

Die hochsommerliche Staudenflur entwickelt erst jetzt im Juli ihre volle Blütenpracht: Beifuß und Wasserdost, Wilde Möhre und Mähdesüß gehören dazu.

Es wird Abend

und die Nachtkerze zeigt ihre gelben Blüten,

nur für eine Nacht

und jede Nacht neu.

 

 

 

Will man nun all diese Blumenpracht erhalten, so muss entweder gemäht oder beweidet werden. Wird das unterlassen, so ist schon nach wenigen Jahren alles im Schatten der Weiden und Erlen erstickt.Ein Auwald würde entstehen, wenn sich der Mensch zurückzöge.

Mähen ist also richtig. Doch stellt sich die Frage, warum schon jetzt Anfang Juli alles der Sense zum Opfer fallen soll

Unsere Bitte also: Warten bis Ende August. Oder, wenn das, aus welchen Gründen auch immer, nicht möglich sein sollte, in Etappen mähen. Versetzt.

Ganz wichtig: das Mähgut muss abgeräumt werden, der Nähstoffe wegen.

 

.. und am Wasser

geht die Geschichte weiter.

 

 

 

 

 

Emsdetten im Juni 2011

Ein Emsspaziergang

von und mit Heinz Rinsche

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